Toskanatour 2003, Bericht und Bilder vom Tag 9

An diesem Tag stand eigentlich die Tour zu Niki de Saint-Phalle's "Giardino dei Tarocchi" (Tatock-Garten), 8 km südöstlich von Capalbio, am äußersten Südwestzipfel der Toskana auf dem Programm. Ein Denkmal für das Orakel-Kartenspiel Tarock, zugleich ihr Heim und Haus für einige Jahre mit ihrem 2. Ehemann, dem Schweizer Maler und "Bildhauer" Jean Tinguely. Die Tour ist lang und die Hitzewelle hielt an. Nun wollten wir sie mit dem Auto (Klimaanlage) machen. Nachdem Reinhard schon am Vortag sagte, dass ihm das zu anstrengend wird, sagten auch Andreas und Tom die Tour beim Frühstück ab und machten dann zu dritt einen Ausflug auf den kühleren Monte Amiata, einem erloschen Vulkan.



Der Südosten der Toskana ist eine vulkanisch geprägte Landschaft. Tuffstein, heiße Quellen, der Monte Amiata, Erdbeben. Hier ein Erdwärmekraftwerk, an dem wir auf der Rückfahrt vorbeikamen, das den heißen Dampf aus der Erde nutzt.



Ein kleiner Abstechen zur Reichen-Halbinsel Monte Argentario war drin. Auf dem linken Bild sieht man einen der drei Haff-artigen Sandwälle, die die Verbindung mit dem Festland herstellen. Da ist es schon viel trockener als z.B. an der Cinque Terre, fast wie Katalonien.



Der "Garten" ist so was wie eine "Hundertwasser- Villa", Wohnhaus und Skulpturenpark zugleich. Ca. 20 km vom Meer weg an den dem ersten Hügel nach der Küstenebene.



Einfach schön.



Ein Brunnen unserer hannoveraner Ehrenbürgerin und ihr Swimmingpool im Garten.



Die Große "Nana" ist eigentlich ihr Wohnhaus gewesen, hier rechts noch ein Bild aus dem Inneren der großen Nana, dem Speisezimmer. Alles Handgemacht. Die wenigen Fenster lassen genug Licht und Wärme rein und halten Innen eine angenehme Temperatur. In dem einen Busen ist die Küche und in dem anderen das Schlafzimmer.




Das Haus ist auch sehr Privat. Ein Bild ihres Ehemannes Jean Tinguely. Ein weiteres Werk von ihm in der Nana "Justiz", das wohl aus den Schwierigkeiten von Niki mit der Justiz entsprang. Ihr Hausaltar mit den Bildern Ihrer Lieben davor.



Ein Gesamt-Werk zum Verlieben. Insgesamt waren viel länger als geplant da, mußten deshalb die Tour zurück etwas kürzen.



Auf dem Rückweg konnte ich mir einen Abstecher zu einem ganzen Mineralwasser-Fluß (37°C, schwefelhaltig), trotz Protesten von Joachim nicht verkneifen. Der Mineralwasserbach trieb einmal eine Mühle an. Hinter der Mühle (Ruine) , sprudelt der Fluss in Kaskaden runter und mündet in einen größeren Fluss.

  Nebenbei, ein herrliches Bikegebiet hier südlich des Monte Amiato, aber ein fürchterliches, stark auf dem Magen gehendes Gegurke mit einem Auto.

Ende Tag 9