Kleiner Rückblick auf das Bikerwochende im Haus Kraftzwerg zum 1. Mai 2002


Haus 2002

Die Natur spielte dieses Jahr für einen gelungenen Saisonauftakt leider noch nicht so recht mit. Die Laubbäume waren noch fast nackt, die Rapsfelder im Harzvorland fingen gerad mal erst an zu blühen und ... bis auf Schnee und Eisregen war alles dabei.


Bild: Unsere Bleibe, das Haus Kraftzwerg. Ein ehemaliges Bergwerkshaus. Der Rest der Förderanlagen im Hintergrund. Am ersten Abend:wie immer ein leckeres Menü!






Dirk und Georg haben die Tour wieder ohne Rücksicht auf Verluste und Verbesserungsvorschläge durchgezogen.

Das Ereignis fand schon Eingang in die örtliche Kirchenkunst.



Raus aus die Klamotten, rin in die Klomotten


Raus aus die Klamotten, rin in die Klomotten.

Hier die elegantesten Varianten.

Es kam aber zu keinen größeren verletzungsbedingten Ausfällen, was die Übung der Leute im An- und ausziehen eindruckvoll beweisen dürte!

Ach, ...vom Bike ist auch niemand gefallen.

In den Graben (bei Nebel oder so..) fiel auch niemand.



parkplatz vorm haus

Es dauert ja immer, bis die Leute aus den Hochbetten kommen. Derweil schien doch tatsächlich die Sonne und wärmte die Sitzbänke für die im Winter verweichlichten Hinterteile.
Wo gibt es das schon, Parkplatz vorm Haus! Muß man in den Harz fahren für!



Eine Tour mit Dirk

Harzvorland im Vorfrühling




Eigentlich doch ganz schön!

Vorfühling, im südlichen Harzvorland.

Mit Harzblick.





Wenn nur das Navigationssystem nicht öfter unter alkoholbedingten Ausfällen leiden würde!





Es war schließlich der Durst, der an eine der größten Quellen in Europa führte.

Ganzjährig 7°C kalt.

Unerschöpflich schüttend.

Haufenweise türkisfarbene Minerale für Gesundheit und Frische.

Ein Jungbrunnen, aber soooo kalt.




Vorsichtshalber zu Fuß zum üblichen Festschmaus. Die paar 100m ins "Zechenhaus" an der oberen Innerste. Mitten im Wald: Scampies.








Auch die weniger Abgehärteten fanden noch ein warmes Plätzchen.

Umstandsmoden am Abend:

Endlich mal eine Gelegenheit, die Leggins aus den 80-zigern aufzutragen.

Manche reisten aber auch ohne Koffer. Da hatten nur noch kleine Höschen platz.



Gemeinsame Tour nach Goslar, Unter Tage



Eine Tour führte Unter Tage (ohne Bike). Da war es recht trocken, im Vergleich zu Über Tage. Ein Weltkulturerbe, ein Ursprung des modernen Bergbaues. Das Blei- und Silberbergwerk Rammelsberg in Goslar. Es konnte nach all den Jahren nicht mehr länger ignoriert werden. Der Name? Zufall.








Schon die Eingangshalle ("Waschkaue") ließ erahnen, was man hier alles versäumt hatte.








Angespannt lauschten wir den Sicherheitshinweisen des Steigers........






.... drängelten auf Einlaß...     ...das Tor ging auf...








...........und wir fuhren endlich in ein riesiges Loch ein.





Dieses offene Gebälk!


Die Stammgäste des "Hole" fühlten sich gleich wie zu Hause.








Das gab es auch so Flecken an den Wänden, die allmählich ihre Farbe wechselten und runterliefen.

Die Stadt Goslar hat im Mittelalter einmal so Durchfall davon bekommen, dass im ganzen Harz kein Wischmoos mehr zu finden war.





Es ging mächtig rund da Unten.

Es gab einen Vorwärts- und Rückwärtsgang. Wie man eben den Einlaufstutzen anlegte. Mit dem Wasserstrahl gings dann los.

Rauf und Runter mit den Loren.

Hin und Her mittels Gestänge.

Aufgewickelte Hanfseile um eine Welle.

Geschmiert mit Wagenfett.

Party im Hole.





Schon mal so ein Loch gesehen?

Es war ganz unheimlich.

Aber wir kamen doch wieder raus.

Die Bergleute blieben die ganze Woche unten.

Es war warm da, wegen der Holzfeuer am Wochendende, die die Erze sprengten.

Keine Duschen, nur "Schweißhölzer".

Keine Klamotten, nur ein Lederschurz.






Vollzähligkeitskontrolle und dann ein Grund zum standesgemäßen Feiern mit Kaffee, Kuchen und Sahne.






Christo war übrigens auch schon da und hat die letzte Lore mit Erzgestein verpackt. Ein Bondage-Kunstwerk in Gelb und Grau.

Einige interessierten sich aber weniger für die Innereien des Berges als für die technischen Hilfmittel, mit denen eingefahren wurde (elektrisch).



Kultur-tor-Tour mit Georg



Am beliebtesten sind natürlich immer die Burgen mit den offenen Burgtoren, wo man bis zum Turm vorfahren kann....







...eine schöne Aussicht hat und....aber das Café war zu !....



Burg Greene bei Bad Gandersheim



Immer wieder schön:
Gruppen-bilder!


Zwerge in Lüthorst-->
<--Kerle im Klostergarten Lamspringe





Das Schloß Adelebsen empfing uns mit 4 Baustilen und einem Blumengobbelin.



Leider setzte dann der Regen ein, so dass wir nicht mehr bis in die Villa Löwenherz (Ort des legendären ECMC-Bikeruns 2001) kamen, sondern.....



... die Gelegenheit nutzten und unsere Machinen wieder fein machten. Dann tranken wir den billigsten Kaffee des Landes in Hof einer sehenswerten barocken Staatsdomäne, die namensgebend für einen Teppich-Discounter geworden ist.




Tapfer überfielen wir eine weitere Burg und ein weiteres Kloster


Burg Plesse bei Bovenden und Klostergut Wöltingerode bei Vienenburg








Endlich die passende Laube für ein stilgerechtes Picknick!








Und was es in diesen Landklöstern (mit Parkplatz vor dem Eingang) alles für schöne Sachen gibt!




Ein Quittenlikörchen, aber vom Allerfeinsten!!




Keine Sehenswürdigkeit weiter als 5 Schritte vom Parkplatz weg!


Klostergut Wöltingerode bei Vienenburg und in Horneburg




Nach so einer anstrengenden Tour kehrt man gern in ein Harzcafé ein. Trinkt ein Tässchen Schock-Mock mit den Hexen und hört ihren spannenden Geschichten zu.       Café Winuwuk in Bad Harzburg.





  ... soooo dick...und im Kloster....

Aber nicht, dass jetzt ein Mißverständnis entsteht.

Er redet vom letzten Fisch, den er gefangen hat.
Im Klosterteich, während wird wir der Predigt lauschten und Messlikörchen tranken.


Mit Arnulf zur V2




Also irgendwie trieb es alle dieses Jahr in den Untergrund. Diese Truppe wollte in die Gipshöhlen, wo Wernher von Braum und andere ... bis zuletzt die V2 Raketen gegen England zusammenbauen ließen. Die sind bei Nordhausen.


Reste wurden mit den KZ- Teilen für die Zwangsarbeiter zu einer Gedenkstätte hergerichtet.






Der Plan der Reste des riesigen Werkes in einem Höhlensystem.






Vermutlich ein Raketenmotor, den die Amerikaner und später die Russen übersehen haben.






In der Gedenkstätte.



In Goslar






Fachwerk in Goslar.





Variationen zum Thema Raum.
Goslar und Harz.


Mit Dampf von Hasselfelde nach Gernrode über Harzgerode

Alles einsteigen!


Es wollte nicht aufhören zu regnen. Aber Bahnfahren macht auch Spaß, insbesondere wenn es über die höchste Steigung geht, die ein Dampfzug ohne Zahnrad packt. Die Selketalbahn von Hasselfelde nach Gernrode fährt noch als öffentlicher Nahverkehr nach Plan und zum subventionierten Tarif. Die Bahn im Netz: http://www.hsb-wr.de/hsb1112.htm




Sie schmiß sich richtig ins Zeug.

Lächerlicher Durchzug aber mords Gestöse.

Dieses regelmäßige Schnaufen und Stampfen regte das Unterbewußtsein an.



Und das zum Spartarif!



Die einen bevorzugten den Solonwagen, die anderen den Fahrtwind.



Wie es halt so ist, in der Bahn. Man kommt so ins Gespräch.
Z.B. über handgestrickte und high-tech Socken.
Textil und Leder.
Geschnürt und geschaftet.
Lange und "O" - Beine
Metallspitzen und Felleinlagen.


Der erste Lack ist ab, aber macht Spaß.


Mangels Regenschirmen (um in die Stadt zu gehen) und Einsparungen der DB wurde das Mittagessen im bescheidenen Bahnhofsrestaurand von Gernrode aus pinkfarbenen Plastetellern eingenommen. Bis zur Rückfahrt.


Gernrode: Eine kunstgeschichtlich bedeutende romanische Kirche. Die ehemalige Stiftskirche St. Cyriakus. Im Innern eine Nachbildung des heiligen Grabes (ca. Jahr 1050) und das Original des "Gernroder Stützenwechsels": Pfeiler-Säule-Pfeiler. Nicht weit weg von Bahnhof der Selketalbahn, wenn es nicht so geregnet hätte.




Schon Tradition ist das luxuriöse Schluß-Abendessen. Immer irgendwo fein draußen. Wegen dichten Nebels war aber das Ankommen im Kraftzwerg schon eine Leistung. An ein Fortkommen war am Abend nicht mehr zu denken. Aber der Pizzaexpress kam durch und es wurde das schönste Schluß-Abendessen, das wir jemals hatten. Dürfte eine neue Tradition begründet haben.

Grüße von Georg und Dank an alle, die fleißig fotografiert haben.